Montag, 25. August 2008

Einsiedelei in der Verenaschlucht SO



Keine zehn Schritte hinter dem Parkplatz der Kirche St. Niklaus bei Solothurn beginnt ein Stück vergessene Welt. Anstelle von Motorenlärm hört man Vogelgezwitscher, anstelle des dröhnenden Verkehrsflusses rauscht ein Bächlein durch die Schlucht. Alles ist organisch. Selbst die Brücken mit ihren Geländern aus Ästen wirken, als ob sie gewachsen wären. Hätte Dornröschen sich aussuchen können, wo sie sich mit der Spindel sticht, sie hätte vermutlich die Verenaschlucht gewählt. In der angenehmen Kühle geht der Puls langsamer. Man grüsst andächtig leise und ist der Französischen Revolution still dankbar: Wegen dieser hat es nämlich den Baron Louis Auguste de Breteuil hierherverschlagen, der 1791 den leicht ansteigenden Weg durch die Schlucht anlegte. Am nördlichen Ende öffnet sich die Schlucht und gibt den Blick frei auf die Einsiedelei mit Kapelle, Häuschen und Grotte, an deren Nordwand 27000 Bovis-Einheiten gemessen worden sein sollen. Dahinter endet das Stückchen vergessene Welt leider schon wieder. (Matieu Klee, Beobachter 13/08)



Route: rund 2 Kilometer nordöstlich des Bahnhofs Solothurn von der Kirche St. Niklaus zur Einsiedelei St. Verena
Dauer: 15 Minuten
Anreise: mit dem Zug nach Solothurn, von dort mit Bus Nummer 4 Richtung Rüttenen bis Station St. Niklaus fahren; mit dem Auto: Autobahnausfahrt Solothurn Ost, dann weiter Richtung Biel/Grenchen; beim braunen Wegweiser «Einsiedelei» rechts abbiegen; Parkplätze bei der Kirche St. Niklaus
Restaurants: Restaurant Einsiedelei, Restaurant Kreuzen mit lauschigem Garten oder Restaurant Pintli bei der Kirche St. Niklaus
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Ein wahrlich wunderbarer Ort voller Stille und Ruhe. Ich werde diesen Ort öfters besuchen um meine innere Uhr zu richten. In nächster Umgebung gibt es solche traumhaften Orte und das macht mich glücklich. Ich empfehle eher den Weg zur Eindiedlerei nach Rüttenen zu fahren das man besser findet.

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