Dienstag, 26. August 2008

Eremitage bei Arlesheim BL


Balbina von Andlau, Gemahlin des bischöflichen Landvogtes, dachte wohl nicht an mystische Kräfte, als sie 1785 das Arlesheimer Schloss Birseck samt englischem Garten erbauen liess. Auch die noblen Damen und Herren, die hier ausgiebig lustwandelten, dürften von Schwingungen - die Eremitage gilt unter Anhängern als hochwertiger Kraftort mit stolzen 75’000 Bovis-Einheiten - kaum etwas gemerkt haben. Die Eremitage war Ende des 18. Jahrhunderts nicht wegen mystischer Kräfte bekannt, sondern als grösster englischer Landschaftsgarten der Schweiz. Dann aber schleiften die Franzosen Schloss und Anlage, später liess sich ein Eremit in den Höhlen und Grotten am Hang nieder, und heute ist es zum Teil nur noch Ruine. Doch auf den gewundenen Weglein am Schlosshang lassen sich noch so manche Spuren früherer Zeiten ausmachen: ein (restaurierter) «temple rustique» etwa, die Dianagrotte und alte Steinbänke und Inschriften. Im Naturschutzgebiet unten im Tal kann man zudem seltene Lilien bestaunen. Ein Kraftort? Vielleicht gedeihen deshalb die fetten Karpfen so gut in den schilfumkränzten Weihern. (Dominique Hinden, Beobachter 13/08)



Route: von der Tramstation Arlesheim Dorf in die Eremitage, dort ein Rundspaziergang und wieder zurück
Dauer: 1,5 StundenAnreise: vom Bahnhof Basel Tram 10 Richtung Dornach bis Arlesheim Dorf, von da an ist die Eremitage ausgeschildert; per Auto: bis Arlesheim, wenige Parkplätze im Dorf
Restaurants: in der Eremitage keine (Naturschutzgebiet, keine Feuerstelle!); im alten Dorfkern von Arlesheim jedoch einige Beizen
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Ein sehr schöner Ort mit drei Naturseen die einfach bezaubernd sind. Auch die vielen Wege sind interessant denn immer wieder gibt es etwas zu bestaunen. Da sind Felshöhlen, dann eine Kapelle und ein Haus mitten im grün und vieles mehr. Diese Reise kann ich ebenfalls empfehlen.

Montag, 25. August 2008

Einsiedelei in der Verenaschlucht SO



Keine zehn Schritte hinter dem Parkplatz der Kirche St. Niklaus bei Solothurn beginnt ein Stück vergessene Welt. Anstelle von Motorenlärm hört man Vogelgezwitscher, anstelle des dröhnenden Verkehrsflusses rauscht ein Bächlein durch die Schlucht. Alles ist organisch. Selbst die Brücken mit ihren Geländern aus Ästen wirken, als ob sie gewachsen wären. Hätte Dornröschen sich aussuchen können, wo sie sich mit der Spindel sticht, sie hätte vermutlich die Verenaschlucht gewählt. In der angenehmen Kühle geht der Puls langsamer. Man grüsst andächtig leise und ist der Französischen Revolution still dankbar: Wegen dieser hat es nämlich den Baron Louis Auguste de Breteuil hierherverschlagen, der 1791 den leicht ansteigenden Weg durch die Schlucht anlegte. Am nördlichen Ende öffnet sich die Schlucht und gibt den Blick frei auf die Einsiedelei mit Kapelle, Häuschen und Grotte, an deren Nordwand 27000 Bovis-Einheiten gemessen worden sein sollen. Dahinter endet das Stückchen vergessene Welt leider schon wieder. (Matieu Klee, Beobachter 13/08)



Route: rund 2 Kilometer nordöstlich des Bahnhofs Solothurn von der Kirche St. Niklaus zur Einsiedelei St. Verena
Dauer: 15 Minuten
Anreise: mit dem Zug nach Solothurn, von dort mit Bus Nummer 4 Richtung Rüttenen bis Station St. Niklaus fahren; mit dem Auto: Autobahnausfahrt Solothurn Ost, dann weiter Richtung Biel/Grenchen; beim braunen Wegweiser «Einsiedelei» rechts abbiegen; Parkplätze bei der Kirche St. Niklaus
Restaurants: Restaurant Einsiedelei, Restaurant Kreuzen mit lauschigem Garten oder Restaurant Pintli bei der Kirche St. Niklaus
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Ein wahrlich wunderbarer Ort voller Stille und Ruhe. Ich werde diesen Ort öfters besuchen um meine innere Uhr zu richten. In nächster Umgebung gibt es solche traumhaften Orte und das macht mich glücklich. Ich empfehle eher den Weg zur Eindiedlerei nach Rüttenen zu fahren das man besser findet.

Samstag, 23. August 2008

Kristallhöhle Kobelwald und Felsenburg Wichenstein SG

Vom Parkplatz Kobelwald geht es steil bergauf in den Wald bis zum Eingang der Kristallhöhle. Kleine Steintreppen führen ins Innere des Bergs. Die mit Kalzitkristallen übersäten Wände glitzern und funkeln um die Wette, leise plätschert das klare Wasser des Höhlenbachs. Längere Zeit in der Höhle zu verweilen soll das Selbstvertrauen stärken sowie das Immunsystem und den Stoffwechsel anregen, glauben Kraftortanhänger. Anschliessend gehts zur Felsenburg Wichenstein, um die sich verschiedene abenteuerliche Sagen ranken: Raubgesellen, die hier einst gewohnt hätten, sollen bis zum heutigen Tage als grosse schwarze Hunde umherwandeln, und auch von einer Schatzkiste, die von einer grässlichen Kröte bewacht wird, ist die Rede. Als gesicherte Erkenntnis darf hingegen gelten, dass die imposante Frontmauer mit Fenstern und Schiessscharten und der grandiose Blick aus dem Burginneren über die Rheinebene einen Besuch allemal lohnen. (Gabriele Herfort, Beobachter, 13/08)



Route: Ab Parkplatz Kobelwald führt ein Fussweg zur Kristallhöhle, danach gehts weiter zur Burg Wichenstein und dann zurück nach Oberriet.
Dauer: 2 StundenAnreise: mit dem Auto oder dem Rheintalbus nach Oberriet fahren, danach den Schildern folgen
Restaurants: in Kobelwald, Oberriet und Montlingen, sonst ist Picknick angesagt
Öffnungszeiten der Kristallhöhle: zwischen Ostern und 31. Oktober sonntags von 11 bis 17 Uhr, in den Sommerferien täglich.
Höhlenwart: Telefon 071 761 19 77


Naja, so hätte der Tag eigentlich ablaufen sollen und nichts war so. Für mich die momentan härteste Herausforderung seit der Zeit nach meinem Unfall im letzten Jahr.
Ich wusste dass sich das Wetter im Osten erst am Nachmittag verschlechtern wird. Die Anreise mit dem Zug war kein Problem. Die Haltestelle mit dem Postauto habe ich verpasst und musste zurücklaufen. Was danach kam war ein sehr steiler Weg der eine Stunde dauerte bis ich dann schliesslich für eine Viertelstunde auf einen flacheren Teil gekommen bin.
Die Stimmung dort ist sehr speziell und hat etwas Geisterhaftes an sich. Auf dem Weg gibt es alle hundert Meter eine Art Schaufenster in deren sich kirchliche Symbole befinden. Der Ort hier scheint sehr gläubig zu sein. Dem ersten Symbol das ich begegnet bin war betitelt mit "Die Verurteilung". Ich bin dann aus gwunder zu einer anderen gelaufen und dort stand "Der erste Fall". Hmmm... nicht sehr anmutig.
Ich habe mich dann aber nicht weiter darum gekümmert und habe den nächsten Abschnitt der Wanderung nämlich zu der famosen Kristallhöhle begonnen.
Auch hier der Weg war so etwas von Steil. Ich habe ja Zeit und habe kleine Schritte gemacht. Der Weg war mit alten Steinen angegelgt und man bekommt so richtig eine Ahnung wie es bei den Strassen der alten Römern sein musste. Eine richtige Schüttlerei. Oben angekommen und gut beschildert bin ich dann die Treppe hinunter gestiegen die zum Eingang der Höhle führt. Aber was für ein Pech. Die Höhle kann nur mit Höhlenwart betreten werden und keiner war da. Ich habe den Text im Beobachter zuwenig genau studiert.
Ich wollte gehen und wenigstens die alte Burgmauer besichtigen. Da hat es angefangen leicht zu regnen. Schon ein Zufall gell.
Nach einer Pause und als es fast aufgehört hat zu regnen bin ich dann weiter in den Wald marschiert. Was danach gekommen ist war wirklich extrem anstrengend für mich und ich habe mehrere male fast aufgegeben. Ein endloser steiler Weg durch den Wald und es hat wieder begonnen zu regnen. Diesmal aber stärker. Ich habe meine Regensachen angezogen und bin weitermarschiert. Wie schon erwähnt bin ich voll an mein Limit gekommen. Kleine Schritte, viele Pausen und kräftiger Puls. Mein Wille wollte einfach auf diesen Berg und nicht umkehren. So bin ich ohne Puste oben auf dem Berg angekommen. Die Burg konnte ich nicht finden. Aber trotzdem war ich sehr zufrieden, dass ich das gemeistert habe. Muss ja nicht immer alles nach Plan gehen.
Da habe ich mich auf den Rückweg gemacht. Es war wunderbar bei Regen in einem Wald der wunderbar nach Erde geduftet hat. So bin ich wieder bei der Kristallhöhle angekommen. Ein Auto war Parkiert und ich wollte nachsehen ob der Höhlenwart etwa zu Stelle sein würde. Tatsächlich es war Licht und die Ausstellungsvitrine war beleuchtet. Toll danke ich mir, nun komme ich doch noch zu meiner Tour. Da konsultiere ich meinen Fahrplan. Das nächste Postauto fährt in 40 Minuten und danach erst wieder um 21 Uhr. So einen Mist...
So habe ich einen Expressabstieg absolviert. Angeschrieben auf dem Wandertafeln war Oberriet eine Stunde. Ich musste das in 40 Minuten schaffen. Ich bin fast heruntergerollt und natürlich hat es geregnet. Ich habe das Postauto um 5 Minuten verpasst. Ich habe eine Bestellung ans Universum geschickt damit ich ein Postauto erwische. Unten im Oberriet angekommen konnte mir zuerst niemand genau sagen wo die Haltestelle war. Habe sie dann selber gefunden. An der Haltestelle habe ich meine Regensachen ausgezogen und ich sage euch - ich war tropfnass. Die Hosen nass, das T-Shirt und der leichte Pullover nass. Ein Postautp nach Buchs hat es trotzdem gegeben. Was danach kann war eine Heimreise in der ich gefroren habe und mich mit Tee's und Kafee's versucht habe aufzuwärmen. Auf der Heimreise ist dann ein eindrückliches heftiges und dunkles Gewitter vorbeigezogen. Eva hat mich am Bahnhof abgeholt, danach habe ich heiss geduscht und meine Lieblingsspaghettis um 23 Uhr gekocht und zufrieden mit ein Glas Rotwein den Tag beendet. Krass gäu!

Fünf-Fluss-Ort Redòrta TI


Das Ende der Welt existiert tatsächlich - zumindest vermag Sonogno als hinterstes Dorf des Verzascatals diesen Eindruck zu vermitteln. Rund zehn Minuten taleinwärts stürzt der Froda-Wasserfall mit ungebremster Wucht in die Tiefe und ergiesst sich zuerst in ein kleines Becken, bevor er seinen Weg im Redòrta-Bach fortsetzt. Intime Kenner der feinstofflichen Welt meinen hier Anzeichen für den heimlichen Wohnort einer Nymphe oder einer lokalen Flussgottheit zu finden. Wirklich gesehen wurden diese allerdings noch nie. Es sei dahingestellt, ob von Schwingungen einer höheren Macht oder durch das blosse Zusammenwirken physikalischer Kräfte verursacht: An diesem aussergewöhnlichen Ort zu stehen hat eine herrlich berauschende Wirkung.Der Fünf-Fluss-Ort Redòrta ist bloss ungefähr zehn Gehminuten vom Wasserfall entfernt - daher ist die Strecke auch für Wandermuffel ausgezeichnet geeignet. Aus mythologischer Perspektive stellen die fünf ineinanderfliessenden Bäche eine menschliche Hand dar, was als harmonisches Zusammenwirken der fünf Elemente verstanden werden kann. Davon war vor Ort zwar nicht viel zu spüren, dennoch lohnt es sich allein schon wegen des bezaubernden Anblicks hinaufzusteigen.
(Marina Omaljev, Beobachter 13/08)



Route: von Sonogno zum Froda-Wasserfall, von dort zum Fünf-Fluss-Ort Redòrta - Rückkehr nach Sonogno
Dauer: 2 Stunden (reine Wanderzeit)
Anreise: mit dem Zug oder dem Auto nach Locarno, dann mit dem Postauto nach Sonogno
Restaurants: Ristorante Alpino, Café Enoteca Redòrta (beide im Dorf)

Taminaschlucht SG


Das Alte Bad Pfäfers wartet mit einem sehenswerten Museum auf. Alte Stiche zeigen, wie Badegäste an Körben in die Taminaschlucht abgeseilt wurden; Paracelsus, Nietzsche, Rilke und weitere Geistesgrössen rühmen den wild-romantischen Ort und die Heilkraft des Wassers. Restaurierte Gästezimmer, die ursprüngliche Hotelküche und Plakate zeugen von der Badekultur im 19. Jahrhundert, bevor das Heilwasser nach Bad Ragaz geleitet und das Alte Bad stillgelegt wurde. Der Besuch der Quelle ist ein absolutes Muss. Der in den Fels gehauene Weg ist mit einer Glasscheibe geschützt. Nach der Rückkehr zum Alten Bad beginnt der Aufstieg durch die Schlucht; der Abstand zwischen den bis zu 60 Meter hohen Felswänden beträgt an den engsten Stellen nur rund zehn Meter. Nach gut einer halben Stunde Fussmarsch führt die Naturbrücke über die Schlucht: Sie liegt direkt über der Quellspalte, die den Blick ins Innere von Mutter Erde freigibt. Ein Kraftort? Zumindest bewältigt, wer einige Minuten verweilt, die anschliessenden Holztreppen zweifelsohne besser und erreicht das Dorf Pfäfers entspannter.
(Urs von Tobel, Beobachter 13/08)



Route: vom Alten Bad Pfäfers (680 Meter über Meer) zur Heilquelle (Eintritt 4 Franken) über die Naturbrücke nach Pfäfers Dorf (820 Meter über Meer) und via Rhein nach Bad Ragaz (502 Meter über Meer)
Dauer: 3 Stunden
Anreise: vom Bahnhof Bad Ragaz per Postauto nach Pfäfers, Altes Bad; keine Autos auf der Strasse ins Alte Bad Pfäfers erlaubt
Restaurants: Altes Bad Pfäfers, bedient und Selfservice; weitere in Pfäfers Dorf

Creux du Van NE - Der Grand Canyon der Schweiz


Der hufeisenförmige Felszirkus Creux du Van an der Grenze zwischen den Kantonen Waadt und Neuenburg strahlt gemäss Kraftortanhängern eine energetische Kraft von 26’000 Bovis-Einheiten aus. Ob da auch wirklich was strahlt oder nicht, kümmert weder Steinböcke noch Gämsen: Als befänden sie sich im Hochgebirge, hüpfen die Tiere in den 160 Meter hohen, steil abfallenden Felswänden herum - dabei liegt das Gebiet lediglich auf 1200 bis 1450 Metern über Meer.Trittsichere wandern von Noiraigue im Val-de-Travers mitten durch den Felsenkessel zur Ferme du Soliat hinauf. Wer die Wanderschuhe nicht anziehen mag, fährt von der anderen Seite mit dem Auto bis zum oberen Rand dieser einzigartigen Felsformation, die an den Grand Canyon erinnert.Weil man aber nicht in den USA, sondern im Jura ist, wäre danach ein Bärlauchfondue in der Beiz der Ferme du Soliat angezeigt. Falls nicht alle Plätze schon besetzt sind, ist drinnen wie draussen auch Picknick erlaubt. Wer von der Schönheit so fasziniert ist, dass er gleich bleiben will, übernachtet im Massenlager oder in einem der Gästezimmer. (von Walter Noser, Beobachter 13/08)


Route: ab der Ferme du Soliat oder ab Noiraigue und zurück
Dauer: für Wanderer 2 Stunden Aufstieg, für Autofahrer 5 Minuten Spaziergang
Anreise: mit dem Zug nach Noiraigue oder mit dem Auto via Couvet oder St-Aubin zur Ferme du Soliat gleich neben dem Abgrund der Felsformation Restaurants: urgemütlich in der Ferme du Soliat, dort gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten.
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Dies ist ein sehr schöner Ort für mich den ich schon mehrmals besucht habe. Es ist eine faszinierende Landschaft. Das erste Mal als ich dort war ich über fünf Stunden da und wartete sogar auf den traumhaften Sonnenuntergang im Gras. Ein weiteres Mal war ich mit Eva und unseren Freunden Therese und Franco dort. Da haben wir auch das Bärlauchfondue ausprobiert und das im Sommer. Hat gut geschmeckt. Ich kann diesen Ort jedem von euch empfehlen. Man tankt richtig auf.

Warum dieser Blog


Sogenannte Kraftorte spenden dem Besucher Energie, verspricht die esoterische Lehre. Doch auch Nichtgläubigen sei ans Herz gelegt, solch spezielle Plätze aufzusuchen: Sie sind oft einfach bezaubernd.


Sicher ist, dass es Orte auf dieser Welt gibt, deren Schönheit einem das Herz aufgehen lässt; die den Verstand an den Rand des Verstehens bringen; die das Auge besänftigen und den Puls beruhigen; die die Seele heilsam umfangen. Kurz, die einen etwas spüren lassen. Solche Orte kann man als Kraftorte bezeichnen, auch wenn man wie unsere Tester keine besonderen Energien wahrnimmt, sondern sich nur verzaubern lässt, ganz ohne Hokuspokus. Darum lohnt sich ein Besuch allemal.